Classic-Rock-Cover
Fetter Classic Rock-Sound – was klingt besser als ein fetter Marshall-Turm? Klar, zwei fette Türme! Bekannte und unbekannte Songs wie sie sich eigentlich anhören sollten.
Und wenn es einem vorkommt, als würde es hin und wieder nach Status Quo duften, kann das durchaus sein – nur eben viel fetter!
Rock mit Münsters Originalen
Die Ringelhemden sind wieder da! Sie haben sich lange rar gemacht in ihrer Heimatstadt Münster. Aber am 30. Mai auf Münsters Hafenfest sind sie endlich wieder zu hören. Die Zwillinge & ihre Blechgäng aus Münster. Inzwischen seit Jahrzehnten, 2013 feierten sie ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum, ist diese Rockband in westfälischen Landen und auch weit darüberhinaus bekannt. Die Wiege der Zwillinge Gerd & Richi steht in einem kleinen Dorf im Sauerland, aber seit Mitte der Siebzieger leben sie in Münster.
Und dort treiben sie seither ihr musiklaisches Wesen, ziehen ihrem alten Tourbus durch die Lande und machen große und keline Bühnen unsicher.
Zur Musik im Jahr 2014: seit einem Jahr ist die Band geschrumpft, seitdem rockt es mehr denn je. Die Zwillinge und die Blechgäng sind nur noch vier. Für die gibt es nun um so mehr zu tun: für den Gitarristen Doc Heyne, der wie Gerd und Richie weit über die Stadtmauern Münsters bekannt ist und vor allem für die Rockmusik der härteren Gangart steht, für den Schlagzeuger Aaron Schrade, das Baby der Band, Richi sagt, er könne sein Sohn sein. Musikalische Vielfalt ist weiterhin Programm: zu hören sind jazzige Elemente, Motowngrooves, hardrockige Riffs, verträumte Balladen, in denen Zwilling Richi sein Seelenleben entblättert, ein paar Takte a capella, dann plötzlich Raggea oder auch waschechter Ska. Aber eins ist immer klar: das sind die Zwillinge, nicht zuletzt auch wegen der einen oder anderen Anekdote, die zu den Zwillingekonzerten gehören, wie das Salz zur Suppe oder wie das Bier zum Brot.
„Geschichten gibt es immer genug zu erzählen, man muss nur die Augen offen halten“, sagt der aus dem Ruhrgebiet stammende Singer/ Songwriter Sebel. Und genau das macht der charismatische Thirty-Something innerhalb seiner Songs.
Schöne Geschichten und manchmal auch nicht so schöne. Nur eines haben alle seine Storys gemeinsam: Sie sind ehrlich, unverschnörkelt und sie besitzen diesen ganz besonderen realen Charme. Irgendwo zwischen stillgelegten Zechen und ruhenden Industrieanlagen liegen die Inspirationen, die Sebel auf seine ganz besondere Art einfängt und für sein Publikum festhält.
Mit seinem 2011er Albumdebüt „Wie deutsch kann man sein“ begeisterte er vor drei Jahren im Vorprogramm von Größen wie Alex Clare, Sportfreunde Stiller, Thomas Godoj, Luxuslärm oder Stoppok Zehntausende. 2014 folgt mit der „Geschichtenerzähler“-EP nun der nächste Schritt für Sebel.
Denn genau das ist Sebel: Ein Geschichtenerzähler: Ein Pott-Poet, dem man einfach zuhören muss. Einer, der die Dinge ungeschminkt beim Namen nennt. Das war früher schon so, das ist auch heute nicht anders. Ein Typ, der mit seinem geerdeten, selbstreflektiven und vor allem authentischen Sound zwischen Melancholie und Hoffnung etwas ganz Besonderes in der deutschsprachigen Musiklandschaft verkörpert. Die alten Werte; Tradition in einer neuen, modernen Form.
2014 schlägt Sebel das buchstäbliche „nächste Kapitel“ auf, wäre der Begriff nicht schon so abgenutzt. Ein Kapitel, in dem man sich tiefgreifender, emotionaler und auch ein Stück weit nachdenklicher denn je zuvor präsentiert. Tiefe Einblicke in die Gefühlswelt eines Künstlers, den man auf den kleinen und großen Bühnen des Lebens trifft.
Er beschäftigt sich mit den Erkenntnissen und Emotionen auf den einsamen Rückwegen jener langen, einsamen Nächte. Storys vom Leben, mal einfach und oft kompliziert. Manchmal kraftvoll und catchy, manchmal eindringlich und zerbrechlich. Jeder Tag ist anders, jedes Stück erzählt eine andere Geschichte. Lieder über die großen und kleinen Themen einer Ü30-Generation, die auf die erste Hälfte eines bewegten Lebens zurückblickt, und sich nun voller Erkenntnisse und Erwartungen der zweiten entgegen stellt.
Getragen werden Sebels markante Lyrics von einem Sound, der stark von den großen amerikanischen Storyteller Ikonen der 60er und 70er geprägt ist: Akustikgitarren, Wurlitzer und Pianos, echte Drums, soulige Hammondklänge, Retro-Elektrogitarren und echte Streicher sind das Grundgerüst seines neu definierten Soundbildes.
Echt, handgemacht, mit scharfem Blick fürs Detail und mit viel musikalischem Herzblut präsentiert Sebel Rock mit prägnanten deutschen Texten.